Über uns Geschichte
Offizielle Stiftungsgründung
Der 3. Juni 1932 ist der offizielle Geburtstag der Hedwig und Robert Samuel Stiftung. An diesem Tage genehmigt das preußische Staatsministerium die Stiftung auf Basis der eingereichten Gründungsurkunde und Stiftungsatzung und setzt damit den zur Stiftungsgründung letzten notwendigen formalen Akt. Hedwig und Robert Samuel haben die Gründung der Stiftung testamentarisch verfügt. Initiiert wird der Gründungsprozess von den Testamentsvollstreckern, drei jüdischen Kaufleuten und Freunden Robert Samuels nach dessen Tod im Jahr 1931. Die drei bilden auch den ersten Vorstand der Stiftung, müssen dieses Amt aber Ende der dreißiger Jahre auf nationalsozialistischen Druck hin niederlegen. Als Stiftungskapital bestimmten die Samuels das Büro- und Geschäftshaus Königsallee 14 in Düsseldorf, das sogenannte Hohenzollernhaus, das der Stiftung bis zum heutigen Tag als Kapitalausstattung und Stammsitz dient.
Erfolglose Zugriffsversuche verschiedener NS-Organisationen auf das sogenannte jüdische Kapital
Im dritten Reich fällt das schon damals enorm wertvolle Gebäude glücklicherweise nicht den Begehrlichkeiten der verschiedenen nationalsozialistischen Organisationen zum Opfer, da diese sich in ihrem Plan der Einverleibung der Immobilie gegenseitig blockieren.
Beschädigung des Hohenzollernhauses nach Luftangriff
Das Büro- und Geschäftshaus Königsallee 14 wird durch Brandbomben getroffen und der Dachstuhl zerstört; die Bausubstanz des Gebäudes bleibt jedoch erhalten.
Tod Hedwig Samuels
Hedwig Samuel stirbt mit 82 Jahren.
Betätigung als Förderstiftung und Unterstützung von Projekten in Düsseldorf
In diesem Zeitraum unterstützt die Stiftung hauptsächlich soziale Projekte in Düsseldorf; unter anderem erfolgen Spenden für Verbesserungsmaßnahmen in den Altenheimen der Stadtteile Gallberg und Flehe.
Sanierung des Büro- und Geschäftshauses Königsallee 14
In den ersten Jahren der gemeinnützigen Stiftungsaktivitäten wird ein Großteil der Stiftungserträge zur Kapitalbildung und der notwendigen, umfangreichen Sanierung des Gebäudes inkl. des Wiederaufbaus der im Krieg zerstörten Dachgeschosse benötigt. Nach Abschluss dieser Maßnahmen stellen die Mieterträge des Hohenzollernhauses bis heute die wichtigste Einnahmequelle der Samuel Stiftung dar.
Eröffnung des Stiftungsbüros im Gebäude der Stiftung in Düsseldorf
Die Stiftung eröffnet ihr Büro im Hohenzollernhaus. Von hier aus werden ab sofort alle nationalen und internationalen Fördermaßnahmen koordiniert.
Ausweitung der Förderaktivitäten
Ab Mitte der 1980er Jahre kann die deutsche und internationale Projektunterstützung ausgeweitet werden. Zu weiteren Projektförderungen in Düsseldorf kommt die Unterstützung von Organisationen im In- und Ausland hinzu. Die Kontakte zu in der Entwicklungszusammenarbeit tätigen Organisationen schärfen den Blick für die Probleme in den unterentwickelten Ländern und lenken den Fokus auf die Ausbildungsförderung als geeignetstem Mittel, um Menschen nachhaltig dabei zu unterstützen, neue Lebensperspektiven zu entwickeln. Dies ist der Zeitpunkt, zu dem die Stiftung den Förderschwerpunkt zur operativen Projektarbeit hin verlagert und den Aktionsradius geografisch ausweitet. In relativ kurzer zeitlicher Abfolge entstehen ausländische Stiftungsrepräsentationen in verschiedenen Ländern. Bis heute hat die Stiftung in ihren eigenen Ausbildungsstätten rund 8.000 Jugendlichen zu einer qualifizierten Ausbildung verholfen.
Unterstützung der Organisation Menschen für Menschen
Die Stiftung leistet der von Karl-Heinz Böhm gegründeten Afrikahilfe finanzielle Unterststützung.
Kunststipendien für Studierende der Düsseldorfer Kunstakademie
Die Stiftung vergibt bis zum Jahr 2006 jährlich Stipendien für wirtschaftlich bedürftige Studierende der Kunstakademie in Düsseldorf.
Gründung der Asociación Hedwig y Robert Samuel San José/Costa Rica
Dieses Jahr bildet den Auftakt für das unmittelbare internationale Engagement der Stiftung. Die Stiftung unterstützt als ein erstes Projekt eine Gesundheitseinrichtung sowie eine Altenhilfeeinrichtung in San Isidro sowie eine Schule in Pérez Zeledón/Costa Rica.
Stiftungsniederlassung in Managua/Nicaragua
Die Stiftung unterstützt erste Projekte - ein Kinderheim, ein Gesundheitszentrum und eine Grundschule - in Nicaragua.
Unterstützung eines Straßenkinder-Projektes der Dominikaner in San Salvador/El Salvador
Die Stiftung unterstützt den Vor- und Grundschulunterricht für Kinder einer Müllhaldenkolonie.
Errichtung zweier Kinderheime in San Isidro del General/Costa Rica
Die Stiftung errichtet zwei Häuser für verlassene und misshandelte Kinder und Jugendliche. Die "Albergues" wurden bis 2019 gemeinsam mit der costaricanischen Kinderschutzbehörde PANI geführt; Anfang 2019 übernahm PANI die alleinige Führung beider Häuser.
Gründung der Hedwig und Robert Medical Foundation in Ebenebe/Nigeria
Die Stiftung plant den Bau eines Krankenhauses in Ebenebe, einer ländlichen Region in Nigeria.
Beginn der Stiftungsarbeit in Indien
Errichtung eines Wohn- und Geschäftshauses in Düsseldorf
Im Düsseldorfer Stadtteil Wersten erbaut die Stiftung ein Wohn- und Geschäftshaus mit 25 überdurchschnittlich ausgestatteten Sozialwohnungen als Beitrag für ein besseres Wohnen für sozial Bedürftige und nimmt das Gebäude in ihren Bestand auf.
Hilfsgütertransporte nach Rumänien
Co-Gründung der gemeinnützigen Organisation Kind in Düsseldorf (KiD)
Gemeinsam mit zwei weiteren gemeinnützigen Organisationen gründet die Stiftung die stationäre Facheinrichtung für gewaltgeschädigte und missbrauchte Kinder „KiD“ in Düsseldorf und baut eine Kinderschutzabmulanz auf, die sie seither sehr erfolgreich gemeinsam betreiben.
Bau und Eröffnung eines Krankenhauses in Ebenebe/Nigeria
Förderprojekt Lomas de Cocorí in San José, Costa Rica
Die Stiftung finanziert die Renovierung und Erweiterung der Schule Lomas de Cocorí.
Bau und Eröffnung eines Ausbildungszentrums in Managua/Nicaragua
Das erste stiftungseigene Berufsausbildungszentrum wird in Managua eröffnet.
Gründung des Samuel Foundation Charitable India Trust; Eröffnung eines Berufsausbildungszentrums in Neu Delhi/Indien
Nach erfolgreicher Gründung des rechtlich selbstständigen "Samuel Foundation Charitable India Trust" in Neu Delhi folgt bald darauf die Eröffnung eines Berufsausbildungszentrums in Nangloi/Neu Delhi.
Förderprojekt Krankenstation El Tepeyac in Granada/Nicaragua
Die Stiftung finanziert die Sanierung der Krankenstation "El Tepeyac" aus eigenen Mitteln und saniert die Wasserversorgung in drei angrenzenden Gemeinden mit Fördermitteln des BMZ. Die Stiftung hat den Gesundheitsposten über einen Zeitraum von insgesamt 20 Jahren immer wieder unterstützt.
Erweiterung des Krankenhauses in Ebenebe/Nigeria
Das stiftungseigene Krankenhaus in Ebenebe wird erweitert um einen Gebäudetrakt sowie den Anschluss einer Krankenschwesternschule. Bis 2002 wird das Krankenhaus vollständig in die Verantwortung der örtlichen Partner übergeben.
Eröffnung zweier weiterer Ausbildungszentren in Neu Delhi/Indien
Der Fokus der Stiftung in Neu Delhi konzentriert sich nunmehr auf die Berufsausbildung für die Textilindustrie. Diese wird in den beiden Zentren in Raghubir Nagar und Paharganj durchgeführt.
Stiftungsniederlassung in San José/Costa Rica; Eröffnung eines Berufsausbildungszentrums in San José
Die Eröffnung des Ausbildungszentrums in San José - zu diesem Zeitpunkt noch in angemieteten Räumlichkeiten - stellt den Start der operativen Tätigkeit der Stiftung in Costa Rica dar.
Förderprojekt: Unterstützung von Ausbildungseinrichtungen in Havanna/Kuba
Über einen Zeitraum von zehn Jahren unterstützt die Stiftung eine Rettungsschwimmerschule, ein Ausbildungszentrum für Handwerksberufe und technische Lehrgänge sowie eine Ausbildungseinrichtung für Jugendliche aus den schwächsten Bevölkerungsschichten mit gezielten Infrastrukturmaßnahmen.
Bau des stiftungseigenen Ausbildungszentrums in San José, Costa Rica
Das Berufsausbildungszentrum zieht um. Ab sofort wird die Ausbildung in San José im neu errichteten, stiftungseigenen Zentrum in San José durchgeführt, dem zweiten der Stiftung in Mittelamerika.
Bauliche Erweiterung des stiftungseigenen Ausbildungszentrums in Managua/Nicaragua
Förderprojekt: Erweiterung der Grundschule El Divino Salvador in Bello Amanecer/Nicaragua
Die Stiftung führt die Erweiterung der Grundschule in Bello Amanecer westlich von Managua mit Fördermitteln des BMZ durch.
Eröffnung eines Stiftungsbüros in der Provinz Lampang/Thailand
In der thailändischen Niederlassung der Stiftung in Soem Ngang/Provinz Lampang werden Kinder und Jugendliche in ihrer schulischen und beruflichen Ausbildung auf vielfältige Weise unterstützt. Im Laufe der Projekttätigkeit wird das Stiftungsbüro nach Chiang Mai verlegt.
Offizielle Anerkennung der Samuel Stiftung in Thailand als internationale Entwicklungsorganisation
Anerkennung der Samuel Stiftung als Internationale Hilfsorganisation in Nicaragua
Der nicaraguanischen Staat erkennt die Samuel Stiftung als "Misión Internacional" offiziell an.
Sanierung und Restrukturierung des Hohenzollernhauses
Um die Stiftungserträge zu optimieren und langfristig zu sichern, werden die Büroflächen des Hauses auf der Königsallee 14 saniert und restrukturiert.
Förderprojekt der Organisation Misión Hombres de Valor in Satipo/Peru
Die Stiftung unterstützt ein Projekt zur Drogenprävention in Peru.
Renovierung und Erweiterung des Ausbildungszentrums in San José/Costa Rica
Renovierung und Erweiterung des Ausbildungszentrums in Managua/Nicaragua
Beendigung des Projekts zur Ausbildungsförderung in Chiang Mai/Thailand
Das Projekt zur Ausbildungsförderung von schulpflichtigen Kindern und Jugendlichen läuft mit Abschluss der letzten Betreuung eines Jugendlichen sowie dem Eintritt des Landesleiters in den Ruhestand aus.
Förderprojekt Café Eden in Düsseldorf
Die Stiftung unterstützt das vom Schauspielhaus Düsseldorf initiierte Projekt "Café Eden" zur Integration von Flüchtlingen in unsere Gesellschaft. Das "Café Eden" dient als Begegnungsort und Ort zur Sprachvermittlung für geflüchtete Menschen. In dem multikulturell besetzten Theaterstück "Deutschland. Ein Wintermärchen." frei nach Heinrich Heine findet die Kooperation mit dem Düsseldorfer Schauspielhaus ihre Fortsetzung.
Errichtung des Bürogebäudes 100 Calle Blancos in San José/Costa Rica
Das Büro- und Geschäftshaus "100 Calle Blancos" wird auf einem Teilgelände des Ausbildungszentrums in San José errichtet. Es dient der Finanzierung aktueller und zukünftiger Projekte in der Region sowie der Verbesserung der Kapitalertragssituation der Stiftung.
Förderprojekt: Hilfe für Opfer sexualisierter Gewalt in San José/Costa Rica
Die Stiftung unterstützt ein Projekt zur Rehabilitation für von sexueller Gewalt betroffener Frauen. Co-finanziert wurde das Projekt aus Mitteln des EZ-Kleinprojektefonds des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).
Schließung des Zentrums in Nicaragua
Die Stiftungsniederlassung in Managua wurde durch die nicaraguanische Regierung widerrechtlich geschlossen und das gesamte Stiftungsvermögen konfisziert.